Programm
Konzerteinführung Hingehört um 18.45 Uhr
Johann Christian Bach
Sinfonie Nr. 6 in G-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Violine und Orchester Nr. 4 in D-Dur
Sinfonie Nr. 29 in A-Dur
Iris Szeghy (*1956)
Hommage à Mednyánszky, Uraufführung des Auftrags des Kammerorchester Basel
Konzertdetails
Und alles ist Melodie: Kostbar zusammengeknüpfte kammermusikalische Feinheit.
Wenn Samt klingen könnte, dann wäre der Anfang von Mozarts Sinfonie Nr. 29 aus Samt. Dieses zarte und trotzdem starke Gewebe verdichtet sich langsam in vollkommenem Gleichgewicht der Bewegungen. Die verschiedenen Sätze der Sinfonie verbinden sich über thematische Figuren. Der berühmte Mozartforscher Alfred Einstein hat einmal sehr schöne Worte für diese Musik gefunden: «Es ist ein neues Gefühl für die Vertiefung der Sinfonie, ihre Rettung aus dem bloß Dekorativen. Die Instrumente wandeln ihren Charakter; die Geigen werden geistiger, die Bläser vermeiden alles Lärmende.»
Gut dazu passt das vierte Violinkonzert, Mozart komponierte es in nur wenigen Tagen. Auch hier sprühen die Einfälle, aber nicht exaltiert. Eher quellen sie unaufgeregt und in grösster Natürlichkeit aus sich selbst heraus.
Da funkeln die Motive, beantworten sich gegenseitig, ahmen Dudelsäcke nach und vergehen im Nichts. Ungeschminkt ins Heute und in Szene gesetzt von zwei der besten Solist:innen unserer Zeit.
Natürlichkeit ist auch Thema im Werk «Hommage à Mednyánszky» von Iris Szeghy. Ein Stück ursprünglich als Streichquartett entstanden und nun für das Kammerorchester Basel von der Komponistin umgearbeitet wurde. Inspiration waren sechs Gemälde des ungarischen Malers László Mednyánszky, der hauptsächlich als Landschaftsmaler bekannt ist. Der sichtbare Kontrast zwischen Hell und Dunkel wird in den vertonten Bildern hörbar gemacht.
Leitung
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Kristian Bezuidenhout, Hammerklavier und Leitung
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Baptiste Lopez, Violine und Leitung (Werk Szeghy)
Über Baptiste
Solistin
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Alina Ibragimova, Violine
Partner
Die Auftragskomposition an Iris Szeghy sowie die Konzertproduktion wird unterstützt von
Fondation Hoffmann
Elisabeth Jenny Stiftung
Eindrücke
Hör-Impuls
Der letzte Satz von Mozarts Sinfonie in A-Dur KV 201 (Minute 18:28 im Video) zeigt mühelos den Sprung von der reinen Gesellschaftsmusik der Zeit zur Vertiefung und Verdichtung des sinfonischen Modells, was auch musikalisch eine neue Zeit einläutet. Die unbändige rhythmische Kraft des Finales und die mit den Hörnern durchgezogenen Orchester-Crescendi bilden einen besonderen Ohrenschmaus (zumal, wenn in unserem Konzert auch noch ein Hammerflügel mitspielt).