Grauer Hintergrund mit Verlauf

Seelenverwandt

03.09.2022 | 19:30 Uhr
Basel, Stadtcasino

Portrait Maria João Pires, Pianistin

Das Konzert ist ausverkauft. Es sind keine Resttickets an der Abendkasse erhältlich.

Programm

Konzerteinführung Hingehört um 18.45 Uhr

Maurice Ravel
Le Tombeau de Couperin, Suite d'Orchestre

Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 in A-Dur

Charles Gounod
Sinfonie Nr. 2 in Es-Dur

Konzertdetails

Das Orchester – ein Klangkörper. Es braucht die belebenden Seelen der MusikerInnen: João Pires, Pinnock, Mozart, Gounod und das Kammerorchester Basel. Diese Seelen sind miteinander verwandt und das werden Sie hören!

Nur wenige ausgewählte Konzerte gibt Maria João Pires noch, die weltbekannte, konzentrische Pianistin (exzentrisch war sie nie). Umso schöner ist es, dass sie mit zwei der vielen Seelen, die in ihrer Brust wohnen, nach Basel kommt: zum einen mit Mozart, ihrem Lieblingskomponisten, dessen Musik sie so unnachahmlich lebendig und tiefsinnig spielt wie kaum jemand sonst. Zum anderen mit Trevor Pinnock, dem Pionier der historischen Aufführungspraxis, mit dem sie eine langjährige Freundschaft und fruchtbare Künstlerpartnerschaft verbindet.
Neben Mozart lässt sich Pinnock auch auf zwei französische Meister ein, die beide von musikalischer Vergangenheit inspiriert sind. In seiner fast unbekannten zweiten Sinfonie erinnert sich der begnadete Melodienerfinder Charles Gounod an Beethoven.

Und Maurice Ravel greift noch weiter zurück in die Geschichte. In einem grossartigen Anfall von Neoklassizismus erinnert er sich an eine alte barocke Tradition und widmet dem verstorbenen musikalischen Grossmeister François Couperin ein Tombeau, ein musikalisches Denkmal. Ironisch und schwungvoll, raffiniert instrumentiert und harmonisiert scheint eine vergessene Welt herauf.

Leitung

  • Trevor Pinnock, Leitung

Solistin

  • Maria João Pires

    Maria João Pires, Klavier

Eindrücke

Hör-Impuls
Unter den historischen Tanzformen in Ravels Tombeau findet sich ein Kuriosum: Die altertümliche Forlane (ital. furlana) ist eine ironische Anspielung auf ein päpstliches Dekret der Zeit, das den unzüchtigen Tango verbietet und diesen alten Tanz als Ersatz empfiehlt (erfolglos, wie wir heute wissen).

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