Grauer Hintergrund mit Verlauf

SayMozart

18.02.2023 | 19:30 Uhr
Basel, Stadtcasino

Portrait Fazil Say, Pianist

Das Konzert ist ausverkauft

Programm

Konzerteinführung Hingehört um 18.45 Uhr

Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 25 in g-Moll

Fazıl Say
Yürüyen Köşk «Das verschobene Haus» für Klavier und Streichorchester

Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 24 in B-Dur

Dmitri Schostakowitsch
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 in F-Dur

Konzertdetails

Fazil Say, Lyriker und Tastenlöwe, Interpret und Komponist. Und Mozart – ja einfach Mozart.

«Er ist voll mit Ideen. Er schreibt, komponiert wahnsinnig ernst und ist sehr fleissig. Das ist sein Leben, seine Luft.» So kurz und treffend beschreiben befreundete Kollegen Fazıl Say. Er reiht sich ein in eine fast verloren gegangene Tradition: Wie früher Mozart, Chopin und viele andere komponiert er fürs eigene Instrument und verbindet dabei gern die Klassik mit dem Orient. Die Inspiration findet er dabei oft in seiner türkischen Heimat, so wie in Yürüyen Köşk, einer Hommage an Kemal Atatürk, dem Gründer der modernen Türkei. Der wird hier als Naturfreund gezeigt, liess er einst zur Rettung einer Platane ein Haus um mehrere Meter versetzen. Say zeigt andere Facetten seines Könnens bei Schostakowitsch: himmelhoch jauchzend bis zärtlich (im ungeheuer innigen, langsamen Satz).

Und dann auch noch Mozart! Der ist 17 Jahre alt und erzbischöflicher Konzertmeister in Salzburg, als er seine 24. und 25. Sinfonie schreibt. Die Bewegungen der g-Moll-Dramatik im vollkommenen Gleichgewicht – einfach alles ist Melodie.

Leitung

  • Baptiste Lopez

    Baptiste Lopez, Violine und Leitung

    Über Baptiste

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    Baptiste Lopez

    Während seiner Ausbildung auf der modernen Violine bei Jean-Jacques Kantorow am Pariser Konservatorium arbeitete der französische Geiger Baptiste Lopez mit Persönlichkeiten wie Philippe Herreweghe, Sigiswald Kujiken, Robert D. Levin und Alessandro Moccia zusammen. Dabei drang er tief ein in die Kunst des Spiels auf historischen Instrumenten und begeisterte sich für den klanglichen Reichtum der Streichinstrumente mit Darmsaiten. Diese Beschäftigung mit der Alten Musik hatte einen starken Einfluss auf seine Art, Musik zu spielen, und verhalf ihm zu einem architektonischen, harmonischen und kontrapunktischen Denken nicht nur in der Alten, sondern auch in der neueren Musik – eine äusserst fruchtbare Voraussetzung für seine Karriere als Leiter unterschiedlicher Ensembles.
    Auf der modernen Geige spielte Lopez viel Kammermusik, aber auch in mehreren Sinfonieorchestern, so etwa in der Pariser Oper und jüngst auf Einladung von Philippe Herreweghe für drei Jahre als Konzertmeister des Sinfonieorchesters von Antwerpen. Mit dem Hintergrund als Interpret von Barockmusik wirkte er in den letzten zehn Jahren als Konzertmeister des Collegium Vocale Gent, das ihn heute noch als Konzertmeister einlädt. Er leitet unter anderem auch das Ensemble des französischen Countertenors Damien Guillon, Le Banquet Céleste sowie das Ensemble Pygmalion.
    Sein bevorzugtes Gebiet ist sicherlich die Interpretation klassischer und romantischer Musik auf Originalklang-Instrumenten. Dies nicht nur in Ensembles wie dem Orchestre des Champs-Élysées, Il Convito oder Chambre Philharmonique, sondern auch als Kammermusiker vor allem mit dem 2008 gegründeten Edding Quartet, mit dem Baptiste Lopez zahlreiche Konzerte gegeben und CDs aufgenommen hat, Kammermusik von Haydn, Beethoven, Brahms und Schumann auf Darmsaiten. Nach vielen Jahren der Konzentration auf Kammermusik will er den Schwerpunkt jetzt stärker auf das Orchester-Repertoire legen. Mit der Pianistin Maude Gratton hat er 2016 ein Kammerorchester gegründet, das er als Konzertmeister leitet. Jüngst begann seine Zusammenarbeit als Konzertmeister mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble auf Einladung von dessen Dirigenten Thomas Hengelbrock. Seit Juni 2018 ist er Konzertmeister beim Kammerorchester Basel.

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Solist

  • Fazıl Say

    Fazıl Say, Klavier

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Eindrücke

Hör-Impuls

Schostakowitsch, Anfang des 2. Satzes mit dem Soloklavier.
Ist das Kitsch? Ist das Musik zum Augen schliessen, die vollkommene Ruhe, die perfekte Entspannung, das Abdriften in ungeahnte Welten der Seligkeit? Vielleicht schon. Sie müssen sich das unbedingt gönnen.

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