Grauer Hintergrund mit Verlauf

Per ilLuigi

15.10.2022 | 19:30 Uhr
Basel, Don Bosco

Portrait des Geigers Dmitry Smirnov.

Programm

18.00 – 18.15 Uhr: Einlass zur Haydn-Lounge und -Lesung
18.15 – 19.00 Uhr: Haydn-Lounge mit Giovanni Antonini und Andrea Scartazzini, Haydn-Lesung mit Albrecht Selge (während dieser Zeit kein Einlass in den Saal)
ab 19.00 Uhr: Einlass zum Konzert

Das Konzert (inkl. Haydn-Lounge und Haydn-Lesung) wird live auf YouTube übertragen.

Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 16 in B-Dur
Sinfonie Nr. 36 in Es-Dur
Sinfonie Nr. 13 in D-Dur
Konzert für Violine und Orchester in C-Dur

Konzertdetails

Was wäre ich ohne Euch, meine Freunde? Als Dank für Eure treuen Dienste, Euer gewandtes Spiel, seien sie Euch gewiss, die besten, kunstvollsten Soli, so meine Feder je erdacht.

«Per il Luigi», 17. Projekt von Haydn2032, widmet sich einer Gruppe früher Sinfonien, in denen Joseph Haydn das besondere, mitunter geradezu virtuose Können jener Musiker in den Vordergrund zu stellen trachtete, die einst in etwa zeitgleich mit ihm in die Reihen der fürstlich esterházyschen Hofkapelle aufgenommen wurden und zu denen er in nicht wenigen Fällen eine besondere, freundschaftliche Beziehung pflegte. Hierzu gehört in erster Linie der italienische Geiger Luigi Tomasini, der aus Bayern stammende Cellist Joseph Weigl aber auch der Flötist Franz Sigl.

Solist beim gleichfalls für Tomasini geschriebenen Violinkonzert C-Dur ist der diesjährige Artiste étoile und ehemalige Akademist des Kammerorchester Basel Dmitry Smirnov, der auch bei zahlreichen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet wurde (u. a. 1. Preis David Oistrach Violinwettbewerb, Moskau, 2006; 1. Preis Wettbewerb Tibor Varga, Sion, 2015 und 2. Preis ARD- Musikwettbewerb, München, 2021).

Glanz- und Höhepunkt des Programms stellt die Sinfonie Nr. 13 von 1763 dar, die mit einer Besetzung von vier Hörnern und einem Schlusssatz aufwartet, der einst das berühmte Thema aus W. A. Mozarts «Jupiter-Sinfonie» um nicht weniger als fünfundzwanzig Jahre vorwegnahm.

Leitung

  • Giovanni Antonini

    Giovanni Antonini, Leitung

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    Giovanni Antonini

    Giovanni Antonini wurde in Mailand geboren und studierte an der Civica Scuola di Musica sowie am Centre de Musique Ancienne in Genf. Er ist Gründungsmitglied des Barockensembles Il Giardino Armonico, das er seit 1989 leitet. Mit diesem Ensemble tritt er als Dirigent und Solist auf der Blockflöte und der barocken Traversflöte in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Australien, Japan und Malaysia auf.

    Er musizierte mit zahlreichen renommierten Künstlerinnen und Künstlern, darunter Cecilia Bartoli, Kristian Bezuidenhout, Giuliano Carmignola, Isabelle Faust, Sol Gabetta, Sumi Jo, Viktoria Mullova, Katia und Marielle Labèque, Emmanuel Pahud und Giovanni Sollima. Bekannt für seine feinsinnige und innovative Interpretation des klassischen und barocken Repertoires, ist Giovanni Antonini auch ein regelmässiger Gast bei den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Mozarteumorchester, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London Symphony Orchestra, der Tschechischen Philharmonie und dem Chicago Symphony Orchestra.

    Seine Opernproduktionen umfassen Händels «Giulio Cesare in Egitto» und Bellinis «Norma» mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen. 2018 dirigierte er «Orlando» am Theater an der Wien und kehrte für «Idomeneo» an das Opernhaus Zürich zurück. 2019 dirigierte er «Giulio Cesare» an der Mailänder Scala und war dort 2021 erneut für «Così fan tutte» sowie 2024 für «L’Orontea» zu erleben. 2021 dirigierte er ausserdem Cavalieris «Rappresentatione di Anima, et di Corpo» erneut am Theater an der Wien. In der Saison 2025/26 dirigiert er «Le Nozze di Figaro» am Liceu in Barcelona sowie Pugnanis «Werther» mit dem Mozarteumorchester. Zudem arbeitet er mit dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Oslo Philharmonic, dem Finnischen Radio-Sinfonieorchester und kehrt zu den Bamberger Symphonikern sowie für zwei Projekte zur Tschechischen Philharmonie gemeinsam mit dem Tschechischen Jugendorchester zurück. Il Giardino Armonico ist Ensemble in Residence in der Wigmore Hall in London und tritt dort regelmässig während der Saison auf.

    Mit Il Giardino Armonico hat Giovanni Antonini zahlreiche CDs mit Instrumentalwerken von Vivaldi, J. S. Bach (Brandenburgische Konzerte), Biber und Locke für Teldec aufgenommen. Für Naïve nahm er Vivaldis Oper «Ottone in Villa» auf, für Decca zwei Alben mit Julia Lezhneva. Bei Alpha Classics (Outhere Music Group) veröffentlichte er mehrere Alben, darunter «La Morte della Ragione», das seine Leidenschaft für die Musik der Renaissance durch Sammlungen von Instrumentalwerken des 16. und 17. Jahrhunderts widerspiegelt. Mit dem Kammerorchester Basel nahm er die vollständigen Beethoven-Sinfonien für Sony Classical auf sowie das Album «Revolution» mit Flötenkonzerten und Emmanuel Pahud für Warner Classics.

    Giovanni Antonini ist Künstlerischer Leiter des Projekts Haydn2032, das zum Ziel hat, bis zum 300. Geburtstag von Joseph Haydn sämtliche Sinfonien mit Il Giardino Armonico und dem Kammerorchester Basel aufzuführen und aufzunehmen. Mittlerweile sind über die Hälfte des Projekts realisiert, und die ersten 17 Bände sind bei Alpha Classics erschienen.

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Solist

  • Dmitry Smirnov

    Dmitry Smirnov, Violine

    Über Dmitry

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    Dmitry Smirnov

    Dem Geiger Dmitry Smirnov wird eine «überschwängliche künstlerische Persönlichkeit und ein wunderbarer Klang, so flexibel und sensibel» nachgesagt. Dmitrys Finesse und Flexibilität erstreckt sich auf ein breites Spektrum von Formen und Genres, darunter Solo- und Kammermusik, alte und zeitgenössische Musik und alles, was dazwischen liegt. Seine frühen Studien am Staatlichen Rimski-Korsakow-Konservatorium in Sankt Petersburg, am Lausanner Institut für Höhere Musikstudien und an der Musikakademie Basel bei Mentoren wie Elena Zaiceva, Pavel Vernikov und Rainer Schmidt haben ihm zahlreiche Erfolge in der Branche beschert.

    Zu Dmitrys Engagements in der Saison 2023/24 gehören Aufführungen von Max Regers Symphonischer Rhapsodie mit dem Dirigenten Jakub Przybycien und The Lucerne Collective, Strawinskys Violinkonzert mit Delyana Lazarova und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sowie Tschaikowskys Konzert mit Johannes Schlaefli und dem Collegium Musicum Basel. Dmitry ist in dieser Saison auch Preisträger des Classeek Ambassador Programms, wo er von Sonia Simmenauer nominiert wurde.

    Als Solist hat er sich u .a. bei Auftritten mit dem Orchester des Mariinsky Theaters Sankt-Petersburg, dem Philharmonischen Staats- und Kammerorchester Moskau, den Festival Strings Lucerne, dem Sinfonieorchester Basel, dem Argovia Philharmonic etabliert. Zu seinen internationalen Auszeichnungen gehören u. a. der 2. Preis beim ARD Musikwettbewerb 2021, der 3. Preis und die beste zeitgenössische Interpretation beim Concours international Long-Thibaud-Crespin 2018, der 1. Preis und der Publikumspreis beim Concours international de violon Tibor Varga 2015.

    Mit Dmitrys jüngster Veröffentlichung mit dem Dirigenten Heinz Holliger und dem Kammerorchester Basel bei Prospero Classical geht er über die Grenzen seines Könnens hinaus und zeigt seine einzigartigen Interpretationen von Werken von Lalo, Saint-Saëns und anderen, gespielt auf Darmsaiten. Darüber hinaus fügen seine eigenen Arrangements von Volksmusik und Liedrepertoire dieser musikalischen Erkundung eine neue Dimension hinzu.

    In seinem Debüt-Soloalbum taucht Dmitry in die ausdrucksstarken Farben der Violine ein und wird für seine Fähigkeit gelobt, «die extreme Virtuosität des Schreibens mit einer erstaunlichen Kühnheit zu beherrschen und mit dem Reichtum einer scheinbar unbegrenzten Vorstellungskraft zu fesseln» (Diapason, Avril 2021), indem er eine neue Perspektive auf Werke von Bach, Bartok und Schneeberger bietet.

    Dmitrys Programme und Projekte sind von menschlichen und politischen Kontexten geprägt und werden mit Bedacht zusammengestellt. Seine bevorstehende Zusammenarbeit mit FHR befasst sich mit Soloviolinwerken von Eugene Ysaÿe und wirft ein Licht auf weniger bekannte Komponisten des 20. Seine Arbeit mit angesehenen Gruppen wie Il Pomo D'oro und Il Giardino Armonico hat ihn zu innovativen Projekten wie M.A.D, 'Trio Infernale', 'Blattspiel Quartet' und 'Hypocantus' inspiriert, die seine Vielseitigkeit und Leidenschaft für Entdeckungen unter Beweis stellen.

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