Grauer Hintergrund mit Verlauf

Majes-täten

05.10.2021 | 19:30 Uhr
Basel, Don Bosco

Portrait des Geigers Christian Tetzlaff.

Programm

18.30 Uhr Haydn-Lounge mit Giovanni Antonini und Andreas Müller-Crepon
18.50 Uhr Haydn-Lesung mit Bruno Preisendörfer
Einlass erfolgt jeweils zwischen den einzelnen Programmpunkten und von 19.15 - 19.30 Uhr.

Haydn-Suppe während der Konzertpause

Joseph Haydn (1732 – 1809)
Sinfonie Nr. 62 in D-Dur Hob. I:62
Sinfonie Nr. 50 in C-Dur Hob. I:50 «Der Götterrath»
Sinfonie Nr. 85 in B-Dur Hob. I:85 «La Reine»
Violinkonzert A-Dur Hob. VIIa:3

Konzertdetails

Sinfonien für zwei Königinnen, Mutter und Tochter, Maria Theresia von Österreich und Marie-Antoinette von Frankreich stehen im Zentrum von «Majestäten», dem 15. Projekt von Haydn2032. Wer sonst, wenn nicht Joseph Haydn schrieb sie für besondere, festliche Anlässe.

Das 15. Projekt von Haydn2032, der international beachteten Konzert- und CD-Reihe, lautet «Majestäten». Alternativ könnte es aber auch «(für) Mutter und Tochter» heissen, kombiniert es doch zwei Werke, die für bzw. zu Ehren von Maria Theresia geschrieben wurden, mit der Pariser Sinfonie Nr. 85 «La Reine», die eine besondere Favoritin von Marie Antoinette, Königin von Frankreich gewesen sein soll: Sinfonie Nr. 50, die einst die Ohren der Kaiserin entzückte, als sie Fürst Nikolaus 1773 in seinem «Ungarischen Versailles» besuchte und Sinfonie Nr. 62 von 1780, dem Jahr ihres 40-jährigen Thronjubiläums, das gleichzeitig auch das letzte ihres so ereignis- wie ruhmreichen Lebens sein sollte.

Mit der Aufführung dieses einzigartigen, selten zu hörenden Werkes wurde am 15. Oktober, dem Namenstag der Monarchin, der Wiederaufbau des Opernhauses von Schloss Eszterház gefeiert, nachdem die eigentlich auf dieses Ereignis hin komponierte Oper «La fedeltà premiata» ob der noch nicht funktionstüchtigen Bühnenmaschinerie kurzerhand durch eine Aufführung des in Italien zur Zeit der Renaissance angesiedelten Trauerspiels «Julius von Tarent» ersetzt werden musste. Dies jedenfalls würde sowohl das zentrale Allegretto mit seiner gondelliedartigen Achtelbegleitung als auch den allgemeinen Pasticcio-Charakter jener Komposition erklären, die einst als instrumentales Gegenstück zur Leisewitz'schen Sturm und Drang-Tragödie gedacht gewesen sein dürfte.

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Livestream

Das Konzert wird über die Global Concert Hall von Idagio übertragen und ist bis zum 6.10. abrufbar.

Leitung

  • Giovanni Antonini

    Giovanni Antonini

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    Giovanni Antonini

    Giovanni Antonini wurde in Mailand geboren und studierte an der Civica Scuola di Musica sowie am Centre de Musique Ancienne in Genf. Er ist Gründungsmitglied des Barockensembles Il Giardino Armonico, das er seit 1989 leitet. Mit diesem Ensemble tritt er als Dirigent und Solist auf der Blockflöte und der barocken Traversflöte in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Australien, Japan und Malaysia auf.

    Er musizierte mit zahlreichen renommierten Künstlerinnen und Künstlern, darunter Cecilia Bartoli, Kristian Bezuidenhout, Giuliano Carmignola, Isabelle Faust, Sol Gabetta, Sumi Jo, Viktoria Mullova, Katia und Marielle Labèque, Emmanuel Pahud und Giovanni Sollima. Bekannt für seine feinsinnige und innovative Interpretation des klassischen und barocken Repertoires, ist Giovanni Antonini auch ein regelmässiger Gast bei den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Mozarteumorchester, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London Symphony Orchestra, der Tschechischen Philharmonie und dem Chicago Symphony Orchestra.

    Seine Opernproduktionen umfassen Händels «Giulio Cesare in Egitto» und Bellinis «Norma» mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen. 2018 dirigierte er «Orlando» am Theater an der Wien und kehrte für «Idomeneo» an das Opernhaus Zürich zurück. 2019 dirigierte er «Giulio Cesare» an der Mailänder Scala und war dort 2021 erneut für «Così fan tutte» sowie 2024 für «L’Orontea» zu erleben. 2021 dirigierte er ausserdem Cavalieris «Rappresentatione di Anima, et di Corpo» erneut am Theater an der Wien. In der Saison 2025/26 dirigiert er «Le Nozze di Figaro» am Liceu in Barcelona sowie Pugnanis «Werther» mit dem Mozarteumorchester. Zudem arbeitet er mit dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Oslo Philharmonic, dem Finnischen Radio-Sinfonieorchester und kehrt zu den Bamberger Symphonikern sowie für zwei Projekte zur Tschechischen Philharmonie gemeinsam mit dem Tschechischen Jugendorchester zurück. Il Giardino Armonico ist Ensemble in Residence in der Wigmore Hall in London und tritt dort regelmässig während der Saison auf.

    Mit Il Giardino Armonico hat Giovanni Antonini zahlreiche CDs mit Instrumentalwerken von Vivaldi, J. S. Bach (Brandenburgische Konzerte), Biber und Locke für Teldec aufgenommen. Für Naïve nahm er Vivaldis Oper «Ottone in Villa» auf, für Decca zwei Alben mit Julia Lezhneva. Bei Alpha Classics (Outhere Music Group) veröffentlichte er mehrere Alben, darunter «La Morte della Ragione», das seine Leidenschaft für die Musik der Renaissance durch Sammlungen von Instrumentalwerken des 16. und 17. Jahrhunderts widerspiegelt. Mit dem Kammerorchester Basel nahm er die vollständigen Beethoven-Sinfonien für Sony Classical auf sowie das Album «Revolution» mit Flötenkonzerten und Emmanuel Pahud für Warner Classics.

    Giovanni Antonini ist Künstlerischer Leiter des Projekts Haydn2032, das zum Ziel hat, bis zum 300. Geburtstag von Joseph Haydn sämtliche Sinfonien mit Il Giardino Armonico und dem Kammerorchester Basel aufzuführen und aufzunehmen. Mittlerweile sind über die Hälfte des Projekts realisiert, und die ersten 17 Bände sind bei Alpha Classics erschienen.

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Solist

  • Christian Tetzlaff

    Christian Tetzlaff, Violine

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