Grauer Hintergrund mit Verlauf

Gegen– den –Strom

30.11.2021 | 19:30 Uhr
Basel, Stadtcasino

Portrait des kroatischen Pianisten Ivo Pogorelich.

Programm

Hingehört um 19.00 Uhr

Witold Lutoslawski (1913 – 1994)
Mala Suita – Kleine Suite für Kammerorchester

Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-Moll op. 21

Leoš Janáček (1854 – 1928)
Suite für Streichorchester

György Ligeti (1923 – 2006)
Concert Românesc für Orchester

Konzertdetails

Wild, frisch und voller Lebenslust sind die Musikstücke, die uns zu einer Reise in den Osten einladen. Lauter Werke, die Komponisten aus Polen, Rumänien und Tschechien geschrieben haben, als sie noch ganz jung waren. Das hört man!

Das Concert Românesc entstand 1951 und wurde von der rumänischen Diktatur sofort verboten. Dabei hat György Ligeti hier «nur» rumänische Volksmelodien verarbeitet – aber so dermassen rhythmisch, wild, mitreissend und lebensfroh, dass die Regierung konsterniert war («so kann man mit unserem Volksgut nicht umgehen!»). Im Concert Românesc wird Ihnen Hören und Sehen vergehen. Haben Sie Angst vor Musik aus dem 20. Jahrhundert? Vergessen Sie sie! Und entdecken Sie die Faszination des Osten. Nicht nur mit Ligeti, sondern auch mit der «kleinen Suite» von Lutoslawski, in der Volksmelodien in neue Harmonien gekleidet werden und ein ganz neues Gesicht bekommen.

Übermütig kraftvoll kommt auch die Streichersuite des ganz jungen Janáček daher und Chopins 2. Klavierkonzert – ja auch das ist ein jugendliches Husarenstück. Chopin war erst 19, als er es schrieb. Und wenn Sie jetzt noch daran denken, dass der eigenwillige Ausnahmepianist Ivo Pogorelich sich in Chopins virtuose Fluten stürzen wird, dann können Sie sicher sein, dass dieser Konzertabend ein unvergessliches Feuerwerk werden wird.

Infos zu den aktuellen Sicherheitsvorkehrungen sowie dem jeweils gültigen Schutzkonzept finden Sie auf unserer Schutzkonzept-Seite.

Bitte rechnen Sie für Ihren Konzertbesuch genügend Zeit im Vorfeld ein; das Stadtcasino Basel befindet sich mitten im Weihnachtsmarkt. Die Zertifikatskontrolle erfolgt an den jeweiligen Eingängen zum Weihnachtsmarkt. Wir danken für Ihr Verständnis!

Leitung

  • Daniel Bard

    Daniel Bard, Violine und Leitung

    Über Daniel

    Schliessen
    Daniel Bard

    Der israelisch-kanadische Violinist bekam seinen ersten Violinunterreicht in Haifa bei Avigdor Zamir. Mit 13 Jahren zog er nach Toronto, wo er fortan von David Zafer, Lorand Fenyves, Peter Oundjian and David Takeno unterreichtet wurde. Seine Liebe zur Kammermusik entdeckte Daniel Bard während seiner sechs Jahre im Metro String Quartet in Kanada, wo er mit Künstlern wie Menahem Pressler und Gilbert Kalish zusammen arbeitete. Heute spielt Daniel Bard als Violinist und Bratschist regelmässig in Kammerorchestern in Europa, Israel und Skandinavien. Daniel Bard ist Mitbegründer des 2007 gegründeten Trio Mondrian, welches bereits erste Preise sowie einen Spezialpreis für die Interpretation von Brahms am International Chamber Music Competition in Trieste gewann. Seither spielte das Trio an verschiedenen prestigeträchtigen Orten und Festivals in Europa und erhielt 2009 eine Fellowship der BBT Trust of London.
    Daniel Bard ist ebenfalls ein Mitglied des Israel Chamber Project, einer Gruppe, die sowohl in Israel als auch in den USA ansässig ist. Seit 2003 ist Bard ausserdem Principal Violinist in der schwedischen Camerata Nordica und spielt regelmässig als Gast im Norwegischen Kammerorchester. 2007 wurde Daniel Bard von Tabea Zimmermann eingeladen, die Camerata Bern zu leiten. Dies führte zu weiteren zahlreichen gemeinsamen Projekten. Seit 2009 ist Daniel Bard Principal Violinist in der Amsterdam Sinfonietta. Seit einigen Jahren arbeitet Daniel Bard auch mit Schülern. Er gab Meisterkurse am Konservatorium in Amsterdam und einen Sommerkurs im Jerusalem Music Centre.
    Daniel Bard spielt auf einer Giocanni Grancino Violine von 1686, welche er auf Leihbasis von Yehuda Zisapel erhalten hat.

    Was tust Du vor einem Konzertauftritt?
    Durchatmen und mich mit Banane und Schokolade stärken.

    Wenn Du für den Rest Deines Lebens nur eine CD hören könntest, welche wäre das?
    Ich denke, das Streichquintett in G-Dur von Johannes Brahms mit dem Amadeus-Quartett.

    Welchen Beruf würdest Du ausüben, wenn Du nicht Musiker wärest?
    Ich würde medizinische Massage betreiben und eine eigene Klinik eröffnen!

    Schliessen

Solist

  • Ivo Pogorelich

    Ivo Pogorelich, Klavier

Partner

Mit freundlicher Unterstützung von

Logo EuroAirport

Eindrücke

Hör-Impuls
Ligeti, Concert Românesc, 4. Satz (Molto vivace, ab Minute 6.40).
Der unverwechselbare slawische Tonfall, aufgefächert in alle Farben des Orchesters. Eine Musik, die wie aus der Ferne heranweht, uns in ihren Wirbel hineinzieht und dann weiterzieht. Am Schluss meldet sich ein verwunderter Kuckuck, der nicht weiss, was da gerade geschah…

Schliessen