Grauer Hintergrund mit Verlauf

Charity Concert against Polio

04.11.2022 | 20:00 Uhr
Basel, Don Bosco

Programm

Giuseppe Torelli
Concerti grossi op. 8 (Bologna 1709)

Giovanni Paolo Colonna
Arien aus «Salomone amante» (Bologna 1679):
«Pensieri vaganti», «Sull'arco d'amore» und «Mi tradisti o ria fortuna»

Giacomo Antonio Perti
Cantata San Tomaso d'Aquino «Vieni pur con i tuoi vezzi»
«Per seguir quel pondo amato» aus «Gesù al sepolcro» (Bologna 1703)

Antonio Vivaldi
Nulla in mundo pax sincera

Konzept, Musikwissenschaftliches Konzept und Edition: Giovanni Andrea Sechi

Konzertdetails

Wenn man sich vorstellt, wie Engel singen, dann hört man im inneren Ohr wahrscheinlich die klar klingende Stimme von Nuria Rial. Deshalb passt sie so gut zu den sakralen Werken von Giovanni Paolo Colonna. Samtig weich erhebt sich ihre Stimme, fügt sich in das Orchester ein und flirtet mit dem Cembalo. Die Musik entstand in Bologna im 17. und 18. Jahrhundert. Damals tummeln sich dort einige heute eher unbekannte Komponisten, z.B. Giacomo Antonio Perti und sein Schüler Giuseppe Torelli. Sie verdienen ihr täglich Brot mit Kirchenmusik, Oratorien und Kantaten.

 

Die Violine als Soloinstrument wird in dieser Zeit von Torelli neu etabliert und eröffnet neue Möglichkeiten. Das Concerto grossi erinnert an Bach, ebenfalls engelsgleich schmachtet sie das Orchester an. Vivaldi am Ende des Programms lässt Altbekanntes erklingen. Aber es lohnt sich auch bekannte Stücke neu zu hören, ist die Botschaft doch aufrüttelnd: «Nulla in mundo pax sincera - In dieser Welt gibt es keinen ehrlichen Frieden». Die Musik jedoch kann die Botschafterin des Friedens sein, erst recht wenn sie von Engeln gesungen wird.

Try imagining angels singing, and you will likely hear Nuria Rial's crystal-clear voice in your inner ear. For this reason, she fits in so well with the sacred works of Giovanni Paolo Colonna. Her voice rises velvety soft, blends with the orchestra and coquets with the harpsichord. The music originated in Bologna during the 17th and 18th centuries. Several composers, who are largely unknown today, including Giacomo Antonio Perti and his pupil Giuseppe Torelli, bustled around town in those days. They earned their living with church music, oratorios and cantatas. The violin as a solo instrument was newly established by Torelli during this period and opened up a plethora of possibilities.

The concerto grossi is reminiscent of Bach, likewise angelic she pines for the orchestra. Vivaldi at the end of the programme lets old familiar pieces resound. It is also well worth listening to familiar pieces in a new way, as their message is evocative: "Nulla in mundo pax sincera - In this world there is no honest peace". Music, however, can be an ambassador of peace, especially when it is sung by angels.

Leitung

  • Julia Schröder

    Julia Schröder, Violine und Leitung

    Über Julia

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    Julia Schröder

    Julia Schröder wurde in einer bayrischen Musikerfamilie geboren. Ihre Studien nahm sie im Alter von 15 Jahren bei Adelina Oprean in Basel auf. Des Weiteren führten sie ihre Studien zu Raphael Oleg, Gerard Wyss, Walter Levin, Lukas Hagen und Chiara Banchini an die Schola Cantorum Basiliensis. Durch ihre intensive Beschäftigung mit Improvisationen im Tango, der Folklore und in der Barockmusik entwickelte sie ihren eigenen Stil. Mit dem Kammerorchester Basel, dessen leitende Konzertmeisterin sie seit 2005 ist verbindet sie eine lange und intensive Zusammenarbeit. Sie führte das Ensemble auf vielen Tourneen mit grossem Erfolg durch Säle in ganz Europa. Neben Sol Gabetta, Cecilia Bartoli, Patricia Kopatschinskaia, Renaud Capucon und Sandrine Piau stand sie als Solistin auf der Bühne.
    Mit den Sängern Nuria Rial, Valer Sabadus und Andreas Scholl verbindet sie eine langjährige und enge Zusammenarbeit, die sich in Julia Schröders Diskographie bei Sony BMG wiederfinden lässt. Ihre Einspielung der Händel Violinsonaten, die Violinkonzerte der Bologneser Schule von 1700 und Misterio, einem CD Projekt mit der Lauttencompagney Berlin sind in allen Fachzeitschriften mit hervorragenden Kritiken besprochen worden. Durch ihre Vielseitigkeit und ihre begeisternde, mitreissende Art zu Spielen wurde sie von vielen hochkarätigen Ensembles zur Zusammenarbeit eingeladen: Il Giardino Armonico, Freiburger Barock Orchester, Lauttencompagney Berlin, Beethoven Orchester Bonn, Barcelona Sinfony Orchestra, Sinfonieorchester Frankfurt a. M., u.a. Seit 2010 ist Julia Schröder Professorin für Violine in Freiburg i. Br. Sie lebt mit ihrer 5-köpfigen Familie bei Basel in der Schweiz.

    Welches war Dein Lieblingskonzert mit dem Kammerorchester Basel und warum?
    Fast alle Konzerte kann ich zu meinen Lieblingskonzerten zählen. Aber eines sticht doch heraus: in Valencia mit Cecilia Bartoli. Wir hatten unglaublichen Erfolg, das Publikum hat getobt. Danach gingen wir aus dem Künstlerausgang, wo eine Masse von Menschen auf Cecilia warteten, aber plötzlich waren wir die Stars, wurden von den kreischenden, begeisterten Leuten, viele Frauen, umringt, gefeiert, und durften Autogramme geben. Tolles Gefühl. Danke Spanien!

    Wie lernst Du ein neues Stück?
    Wenn ich ein neues Stück lerne, höre ich bewusst keine Aufnahme, schon gar keine auf YouTube an. Ich nähere mich dem Werk indem ich alle Angaben so genau wie möglich umsetze mit all meiner Erfahrung und meinem stilistischen Wissen, danach erst lasse ich meine emotionale Interpretation dazu und dann – wenn es für mich lebendig geworden ist, aber nur vielleicht – höre ich’s mir mal an.

    Wenn Du nur eine CD für den Rest Deines Lebens hören könntest, welche wäre das?
    Bis an mein Lebensende könnte ich ohne Probleme von Il Giardino Armonico Viaggio musicale hören! Faszinierend, wie verschiedene barocke Stile, Werke, Improvisationen ineinanderfliessen. Tolle Musiker. Gänsehaut. Immer noch, nach fast 20 Jahren!

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Solistin

  • Nuria Rial, Sopran

Partner

Um einer Ausbreitung von Polio vorzubeugen spielen wir ein Charity Konzert in Kooperation mit «End Polio now»

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