Grauer Hintergrund mit Verlauf

«Wunsch»Konzert

28.05.2019 | 19:30 Uhr
Basel, Martinskirche

Programm

Franz Schubert (1797 - 1828)
Sinfonie Nr. 2 B-Dur D 125
Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200
Ouvertüre zur Oper «Alfonso und Estrella» D 732

Robert Schumann (1810 - 1856)
Konzert für Violine und Orchester d-Moll WoO 23

Heinz Holliger (*1939)
3 kleine Szenen für Violine solo, Isabelle Faust gewidmet

19.00 Uhr: Konzerteinführung mit Musikwissenschaftler Roman Brotbeck

Konzertdetails

Im Konzert zu seinem 80. Geburtstag feiert Heinz Holliger die Frühromantik, die sein ganzes musikalisches Leben begleitet. So wenig er mit dem Pathos von Brahms oder gar von Wagner anzufangen weiss, so sehr interessieren ihn die wechselhaften und «bebenden» Werke von Franz Schubert und Robert Schumann. Und er setzt sich auch im Jubiläumskonzert für unterschätzte Werke ein, so für Robert Schumanns Violinkonzert, dessen angebliche kompositorische Schwächen und Längen Holliger mit den weltbesten Geigern und Geigerinnen immer wieder in abenteuerlichen Interpretationen widerlegt; schliesslich für die zweite und dritte Sinfonie von Franz Schubert, die kaum gespielt werden, im Kontext dieses Konzertprogramms aber wie Hauptwerke behandelt werden und als neue Werke zu entdecken sind.

Entstanden sind sie 1815, als die europäischen Grossreiche beim Wiener Kongress eine konservative Dunstglocke gegen alle revolutionären und demokratischen Kräfte installierten. Was der achtzehnjährige Schubert zwischen Schuldienst bei seinem Vater, kompositorischen Stilübungen bei Antonio Salieri und den Sorgen um genügend Notenpapier hier an musikalischen Ideen wagt und komponiert, ist schlicht atemberaubend.

Leitung

  • Heinz Holliger

    Heinz Holliger, Leitung

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    Heinz Holliger

    Heinz Holliger gehört zu den vielseitigsten und aussergewöhnlichsten Musi­ker­­persön­lich­keiten unserer Zeit. Geboren in Langenthal, studierte er in Bern, Paris und Basel Oboe (bei Emile Cassagnaud und Pierre Pierlot), Klavier (bei Sava Savoff und Yvonne Lefébure) und Komposition (bei Sándor Veress und Pierre Boulez). Nach ersten Preisen bei den internationalen Wettbewerben von Genf und München beginnt für ihn eine unvergleichliche Karriere als Oboist. Einige der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart widmen ihm ihre Wer­­ke. Aber auch die Wiederentdeckung vergessener Werke, etwa von Jan Dismas Zelenka oder August Lebrun, zählen zu seinen herausragenden Leistungen. 

    Als Dirigent arbeitet Heinz Holliger seit vielen Jahren mit weltweit führenden Orchestern und Ensembles. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen und Prei­­se (Ernst-von-Siemens-Musik­preis, Zürcher Festspielpreis, Rheingau-Musik­­preis, Robert Schumann-Preis, u.a.) sowie Schall­plat­ten­aus­zeichnungen (Diapason d’Or, Midem Classical Award, Edison-Award, Grand Prix Mondial du Disque, mehrere Deutsche Schall­platten­preise). 2015 wurde dem Künstler der Grand Prix Suisse de Musique verliehen. 2016 wurde er zum Ehren­mit­glied der American Academy of Arts and Sciences ernannt. 2017 erhielt er den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau und 2022 den Schumann-Preis der deutschen Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

    Heinz Holliger ist einer der gefragtesten Komponisten unserer Zeit. Zu seinen Werken zählen die Oper «Schneewittchen», der «Scardanelli-Zyklus», das Violin­kon­zert, «COncErto» für Orchester, «Dämmerlicht» für Sopran und Orchester, «Romancendres» für Cello und Klavier, «Increschantüm» für Sopran und Streichquartett, «Reliquien» nach Worten von Franz Schubert für Sopran, Klarinette und Klavier sowie zahlreiche weitere Werke für Vokal- und Instrumental­ensembles, Kammer- und Solobe­setzungen. 2018 wurde an der Zürcher Oper seine zweite Oper «Lunea» uraufgeführt.

    Bei Sony ist die Elegie von Schoeck mit Christian Gerhaher und dem Kammerorchester Basel erschienen. Die WERGO-Box «Bernd Alois Zimmermann – Recomposed» erhielt 2023 den Preis der deutschen Schallplatten­kritik, sowie mit dem Diapason d'Or und dem Choc des Magazins Classica zwei der bedeutendsten unabhängigen Schallplattenpreise Frankreichs für klassische Musik.

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Solistin

  • Isabelle Faust

    Isabelle Faust, Violine

Eindrücke

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