Grauer Hintergrund mit Verlauf

MIT LIS(Z)TDURCHBASEL

07.09.2019 | 19:30 Uhr
Basel, Martinskirche

Programm

19.00 Uhr: Konzerteinführung mit SRF2-Redaktor Benjamin Herzog

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Divertimento D-Dur KV 136
Divertimento B-Dur KV 137

Franz Liszt (1811-1886)
Les jeux d’eaux à la Ville d`Este (extrait de la 3ème Année de pèlerinage, S 163)
La lugubre gondola Nr. 2 S 200
Malédiction für Klavier und Streichorchester S 121




Béla Bartók (1881–1945)
Divertimento für Streichorchester Sz 113

Konzertdetails

Die Komponisten Mozart und Liszt haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun. Doch wie Franz Liszt war auch Mozart ein komponierender Klaviervirtuose, auch wenn wir das heute eher umgekehrt sehen.

Mozarts Divertimenti KV 136 und 137, ganz ohne Klavier, entstanden während seiner Arbeit an der frühen Oper «Lucio Silla». Den expressiven und vielfach noch eher barocken Qualitäten dieser Oper sind sie stark verwandt. Béla Bartóks Divertimento ist ein Auftragswerk Paul Sachers für dessen Basler Kammerorchester. Bartók schrieb sein unheimlich heiteres Stück im Sommer 1939 in Sachers Chalet in Saanen. Es sei eine Aufgabe, «der Lage der alten Meister ähnlich», befand Bartók in einem Brief.  

Die Reisebewegungen des konzertierenden Pianisten Franz Liszt waren immer auch solche eines sich inspirieren lassenden Komponisten. So entstanden in Italien die Ideen zu den musikalischen Porträts der Wasserspiele der Villa d’Este. Sowie, nach einem Besuch bei Richard Wagner in Venedig, «La lugubre gondola». Als Fluch in der Tat mögen Pianisten Liszts Klavierkonzert mit dem Titel «Malédiction» empfinden – der Klavierpart dieser frühen und selten gespielten Komposition ist horrend schwer.

Leitung

  • Baptiste Lopez

    Baptiste Lopez, Violine und Leitung

    Über Baptiste

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    Baptiste Lopez

    Während seiner Ausbildung auf der modernen Violine bei Jean-Jacques Kantorow am Pariser Konservatorium arbeitete der französische Geiger Baptiste Lopez mit Persönlichkeiten wie Philippe Herreweghe, Sigiswald Kujiken, Robert D. Levin und Alessandro Moccia zusammen. Dabei drang er tief ein in die Kunst des Spiels auf historischen Instrumenten und begeisterte sich für den klanglichen Reichtum der Streichinstrumente mit Darmsaiten. Diese Beschäftigung mit der Alten Musik hatte einen starken Einfluss auf seine Art, Musik zu spielen, und verhalf ihm zu einem architektonischen, harmonischen und kontrapunktischen Denken nicht nur in der Alten, sondern auch in der neueren Musik – eine äusserst fruchtbare Voraussetzung für seine Karriere als Leiter unterschiedlicher Ensembles.
    Auf der modernen Geige spielte Lopez viel Kammermusik, aber auch in mehreren Sinfonieorchestern, so etwa in der Pariser Oper und jüngst auf Einladung von Philippe Herreweghe für drei Jahre als Konzertmeister des Sinfonieorchesters von Antwerpen. Mit dem Hintergrund als Interpret von Barockmusik wirkte er in den letzten zehn Jahren als Konzertmeister des Collegium Vocale Gent, das ihn heute noch als Konzertmeister einlädt. Er leitet unter anderem auch das Ensemble des französischen Countertenors Damien Guillon, Le Banquet Céleste sowie das Ensemble Pygmalion.
    Sein bevorzugtes Gebiet ist sicherlich die Interpretation klassischer und romantischer Musik auf Originalklang-Instrumenten. Dies nicht nur in Ensembles wie dem Orchestre des Champs-Élysées, Il Convito oder Chambre Philharmonique, sondern auch als Kammermusiker vor allem mit dem 2008 gegründeten Edding Quartet, mit dem Baptiste Lopez zahlreiche Konzerte gegeben und CDs aufgenommen hat, Kammermusik von Haydn, Beethoven, Brahms und Schumann auf Darmsaiten. Nach vielen Jahren der Konzentration auf Kammermusik will er den Schwerpunkt jetzt stärker auf das Orchester-Repertoire legen. Mit der Pianistin Maude Gratton hat er 2016 ein Kammerorchester gegründet, das er als Konzertmeister leitet. Jüngst begann seine Zusammenarbeit als Konzertmeister mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble auf Einladung von dessen Dirigenten Thomas Hengelbrock. Seit Juni 2018 ist er Konzertmeister beim Kammerorchester Basel.

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Solist

  • Bertrand Chamayou

    Bertrand Chamayou, Klavier

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Mit freundlicher Unterstützung des

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Eindrücke

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