Grauer Hintergrund mit Verlauf

L'impé-riale

15.03.2021 | 19:30 Uhr
Basel, Don Bosco

Information

Das Konzert findet als Live-Stream über die Global Concert Hall des Streaming-Anbieters Idagio statt.
Zugang zum Stream erhalten Sie über die Plattform, das Konzert wird ab dem Zeitpunkt des Streams für einige Tage online zur Verfügung stehen.

Programm

Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 33 C-Dur
Sinfonie Nr. 54 G-Dur
Sinfonie Nr. 53 G-Dur «L’Impériale»

Konzertdetails

Ein Programm von kaiserlichem Prunk und fürstlicher Prachtentfaltung. Im Zentrum des turbulenten Geschehens: das «Andante des gefeierten Herrn Haydn»!

«L'impériale» – auf den Beinamen der Sinfonie No. 53 lautend – knüpft an an eine Zeit, in der der esterházysche Kapellmeister von einer Saison zur nächsten auf hochfürstliches Verlangen zum Vollzeit-Opernimpresario avanciert. Zum eigenen Komponieren bleibt fortan nicht viel Raum und obendrein scheint es, als pflege der Maestro neuerdings ein wenig zu viel Umgang mit der «leichten Muse».
Dass Haydn dennoch Meisterliches schuf, mit seinen jüngsten Tonschöpfungen gar den sprichwörtlichen «Zahn der Zeit» trifft, wird klar, wenn man sich die einstige Erfolgsstory der «L'Impériale» vor Augen führt:
Wenn ein Werk schon zu Lebzeiten Haydns solch weite Kreise zieht, sein melodiöses Andante für andere – meist kammermusikalische Besetzungen – bearbeitet, mit Gesangstexten unterlegt, ja sogar in zeitgenössischen Ballettchoreographien verwendet wird, ist dies als eindeutiges Zeichen für seine einstige Popularität zu verstehen.

Wenn diese Sinfonie dann «für den Hausgebrauch» noch mit einer jener neumodischen langsamen Einleitungen versehen wird, bzw. – wie ihr Schwesternwerk Nr. 54 – nachträglich Trompeten- und Paukenstimmen hinzugefügt bekommt, dienen diese Verschönerungsarbeiten in der Regel nur dem einen Zweck: der Demonstration von Pracht und Prunk des esterházyschen Hofwesens auf musikalischer Ebene. Nicht umsonst trug Haydns langjähriger Dienstherr Fürst Nikolaus I. den Beinnamen «der Prachtliebende».

Leitung

  • Giovanni Antonini

    Giovanni Antonini, Leitung

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    Giovanni Antonini

    Giovanni Antonini wurde in Mailand geboren und studierte an der Civica Scuola di Musica sowie am Centre de Musique Ancienne in Genf. Er ist Gründungsmitglied des Barockensembles Il Giardino Armonico, das er seit 1989 leitet. Mit diesem Ensemble tritt er als Dirigent und Solist auf der Blockflöte und der barocken Traversflöte in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Australien, Japan und Malaysia auf.

    Er musizierte mit zahlreichen renommierten Künstlerinnen und Künstlern, darunter Cecilia Bartoli, Kristian Bezuidenhout, Giuliano Carmignola, Isabelle Faust, Sol Gabetta, Sumi Jo, Viktoria Mullova, Katia und Marielle Labèque, Emmanuel Pahud und Giovanni Sollima. Bekannt für seine feinsinnige und innovative Interpretation des klassischen und barocken Repertoires, ist Giovanni Antonini auch ein regelmässiger Gast bei den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Mozarteumorchester, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London Symphony Orchestra, der Tschechischen Philharmonie und dem Chicago Symphony Orchestra.

    Seine Opernproduktionen umfassen Händels «Giulio Cesare in Egitto» und Bellinis «Norma» mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen. 2018 dirigierte er «Orlando» am Theater an der Wien und kehrte für «Idomeneo» an das Opernhaus Zürich zurück. 2019 dirigierte er «Giulio Cesare» an der Mailänder Scala und war dort 2021 erneut für «Così fan tutte» sowie 2024 für «L’Orontea» zu erleben. 2021 dirigierte er ausserdem Cavalieris «Rappresentatione di Anima, et di Corpo» erneut am Theater an der Wien. In der Saison 2025/26 dirigiert er «Le Nozze di Figaro» am Liceu in Barcelona sowie Pugnanis «Werther» mit dem Mozarteumorchester. Zudem arbeitet er mit dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Oslo Philharmonic, dem Finnischen Radio-Sinfonieorchester und kehrt zu den Bamberger Symphonikern sowie für zwei Projekte zur Tschechischen Philharmonie gemeinsam mit dem Tschechischen Jugendorchester zurück. Il Giardino Armonico ist Ensemble in Residence in der Wigmore Hall in London und tritt dort regelmässig während der Saison auf.

    Mit Il Giardino Armonico hat Giovanni Antonini zahlreiche CDs mit Instrumentalwerken von Vivaldi, J. S. Bach (Brandenburgische Konzerte), Biber und Locke für Teldec aufgenommen. Für Naïve nahm er Vivaldis Oper «Ottone in Villa» auf, für Decca zwei Alben mit Julia Lezhneva. Bei Alpha Classics (Outhere Music Group) veröffentlichte er mehrere Alben, darunter «La Morte della Ragione», das seine Leidenschaft für die Musik der Renaissance durch Sammlungen von Instrumentalwerken des 16. und 17. Jahrhunderts widerspiegelt. Mit dem Kammerorchester Basel nahm er die vollständigen Beethoven-Sinfonien für Sony Classical auf sowie das Album «Revolution» mit Flötenkonzerten und Emmanuel Pahud für Warner Classics.

    Giovanni Antonini ist Künstlerischer Leiter des Projekts Haydn2032, das zum Ziel hat, bis zum 300. Geburtstag von Joseph Haydn sämtliche Sinfonien mit Il Giardino Armonico und dem Kammerorchester Basel aufzuführen und aufzunehmen. Mittlerweile sind über die Hälfte des Projekts realisiert, und die ersten 17 Bände sind bei Alpha Classics erschienen.

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