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Sol O Cello

07.09.2025 | 19:30 Uhr
Basel, Stadtcasino

Portrait von Sol Gabetta. Sie lehnt neben ihrem Cello und blickt in die Kamera.

Programm

Konzerteinführung Hingehört um 18.45 Uhr | Dauer: bis ca. 21.30 Uhr inklusive Pause

George Enescu (1881 – 1955)
Kammersinfonie in E-Dur für 12 Instrumente, op. 33

Édouard Lalo (1823 – 1892)
Konzert für Violoncello und Orchester in d-Moll

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Sinfonie Nr. 7 in A-Dur, op. 92

Konzertdetails

Ein Klangstrom, in dem die Zeit aufgehoben scheint. Ein spanischer Funkenflug. Und die pure Lebensfreude, eingefangen in einer Sinfonie.

Sie ist sein letztes Werk: Kurz vor einem Schlaganfall vollendet George Enescu seine Kammersinfonie. Erleben kann er sie nicht mehr, aber die Premiere nach seinem Tod muss so überwältigend gewesen sein, dass das Stück gleich wiederholt wird. In einem grossen, ruhigen Fluss zieht die Musik vorüber und ändert dabei ständig Farben und Formen. Jede Idee ist der Keim für eine neue Variation und so stellt sich das Gefühl ein, als könnte es ewig so weitergehen. Unendliche Melodie auch in Lalos einzigem Werk für Cello und Orchester: unüberhörbar ist der spanische Touch, der zwar mehr mit einem Modetrend als mit seiner entfernten spanischen Abstammung zusammenhängt.

Aber wie feurig, funkensprühend und dabei ungeheuer elegant ist das! Und wie gemacht für die Solistin des Abends. Ja und dann natürlich Beethovens Siebte aus dem Jahr 1813, als er auf der Höhe seines Ruhms ist. Zwar hört er fast nichts mehr, komponiert aber in dieser Sinfonie par excellence pure Freude, Glück und Lebensbejahung.

Leitung

  • Pierre Bleuse

    Pierre Bleuse, Leitung

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    Pierre Bleuse

    Pierre Bleuse ist der musikalische Leiter des «Ensemble Intercontemporain» und des «Odense Symphony Orchestra», letzteres leitet er seit 2021. Er eröffnet die Saison 2025/26 mit dem Ensemble der BBC Proms, dem Ravel Festival in Saint-Jean-de-Luz und der Philharmonie de Paris. Zu dieser Saison gehören Debüts mit dem Schwedischen und Finnischen Radio Symphonie Orchester, der NDR Elbphilharmonie (Hamburg), dem SWR Stuttgart mit Sol Gabetta und dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Zudem kehrt er zum São Paulo State Symphony zurück und tritt mit dem City of Birmingham Symphony, dem Singapore Symphony und dem Nederlands Philharmonisch Orkest auf. 

    Er dirigierte bereits bedeutende internationale Orchester. Darunter das Royal Concertgebouw, die BBC Symphony, das Orchestre de Paris, das Orchestre National de France, das Tokyo und Singapore Symphony Orchester, Deutsche Radio Orchester (NDR, MDR, HR), das Tonkünstler Orchester, das Suisse Romande, die Kungliga Filharmonikerna und das Orquesta Nacional de España. Bleuse arbeitet regelmässig mit führenden Solist:innen wie Joyce DiDonato, Karita Mattila, Patricia Kopatchinskaja, Pierre-Laurent Aimard, Sol Gabetta, Bertrand Chamayou, Emmanuel Pahud, and Renaud and Gautier Capuçon zusammen. Er studierte Dirigieren bei Jorma Panula in Finnland und Laurent Gay in Genf.

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Solistin

  • Sol Gabetta (Cello)

    Sol Gabetta, Violoncello

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    Sol Gabetta (Cello)

    Nach ihrer triumphalen Rückkehr in die Vereinigten Staaten in der vergangenen Saison – geprägt von ihrem lang erwarteten Debüt mit dem New York Philharmonic Orchestra und weiteren Auftritten mit dem Cleveland Orchestra und dem Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von Klaus Mäkelä – kam Sol Gabetta 2025 erneut mit dem New York Philharmonic Orchestra und Jakub Hrůša zusammen, um beim Bravo! Vail Festival in Colorado als Gast zu auftreten. Im Mittelpunkt ihrer Saison 2025/26 steht ein persönliches und historisch inspiriertes Projekt: eine Hommage an eine vergessene Pionierin – Lise Cristiani. Gabetta begibt sich auf eine musikalische Reise zu Ehren der Cellovirtuosin aus dem 19. Jahrhundert, einer der ersten Frauen, die die Cellobühne eroberte. Cristianis bahnbrechende Karriere führte sie durch Skandinavien, Russland und sogar bis nach Kamtschatka, weiter als jeder westliche Musiker zu dieser Zeit gereist war. In diesem Programm lässt Gabetta den Geist von Cristianis legendären Konzerten mit Werken von Schubert, Mendelssohn, Offenbach, Donizetti und Servais wieder aufleben, präsentiert in historisch informierten Interpretationen. Dieses Projekt wird an bedeutenden europäischen Veranstaltungsorten aufgeführt, darunter das Konzerthaus Berlin, die Elbphilharmonie Hamburg, BOZAR Brüssel, die Isarphilharmonie München, das KKL Luzern und das Konzerthaus Dortmund.

    Nach ihren jüngsten Residenzen im Wiener Konzerthaus und mit Orchestern wie der Staatskapelle Dresden, den Bamberger Symphonikern und dem Orchestre Philharmonique de Radio France steht die Saison 2025/26 von Sol Gabetta ganz im Zeichen von drei bedeutenden Residenzen. Als Focus Artist des Tonhalle-Orchesters Zürich kehrt sie an eine Institution zurück, an der sie vor genau zwanzig Jahren ihr Debüt gab, und tritt während der gesamten Saison auf, um diese langjährige Zusammenarbeit zu feiern. Ausserdem kuratiert sie Residenzen im Konzerthaus Dortmund und im BOZAR Brüssel, wo sie mit dem Royal Concertgebouw Orchestra in Martinůs Cellokonzert auftritt. Gabetta begibt sich auf grosse Tourneen mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Paavo Järvi und mit der Tschechischen Philharmonie unter Semyon Bychkov und kehrt zur Warschauer Philharmonie unter Krzysztof Urbański zurück, um Lutosławskis Cellokonzert aufzuführen, sowie zum Gewandhausorchester Leipzig unter Mikko Franck. Weitere Auftritte führen sie auf Tournee nach Spanien mit den Bamberger Symphonikern und Jakub Hrůša. Gabetta setzt auch ihre Zusammenarbeit mit dem Philharmonia Orchestra fort und trifft erneut auf die Münchner Philharmoniker unter Lahav Shani. Als engagierte Verfechterin zeitgenössischer Musik setzt sich Gabetta auch weiterhin für das für sie komponierte Cellokonzert von Francisco Coll ein, das kürzlich bei Radio France, den BBC Proms in London und den BBC Proms Japan aufgeführt wurde.

    Sol Gabetta ist eine gefragte Gastkünstlerin bei führenden Festivals. Als Artiste étoile trat sie beim Lucerne Festival mit den Wiener Philharmonikern und Franz Welser-Möst, dem Mahler Chamber Orchestra und Francois-Xavier Roth sowie dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Marin Alsop auf. Sie lässt sich weiterhin von einem breiten Kreis von Mitwirkenden und musikalischen Begegnungen beim Solsberg Festival inspirieren, das unter ihrer engagierten künstlerischen Leitung floriert. Die Kammermusik steht nach wie vor im Mittelpunkt von Gabettas Arbeit. Sie tritt regelmässig mit Isabelle Faust, Bertrand Chamayou, Kristian Bezuidenhout, Alexander Melnikov und Francesco Piemontesi auf. Ihre Auftritte führten sie unter anderem ins Lincoln Center, in die Wigmore Hall, nach Luzern, Verbier, Salzburg, Schwetzingen, zur Schubertiade Schwarzenberg und zum Beethovenfest Bonn

    In Würdigung ihrer aussergewöhnlichen künstlerischen Leistungen, ihrer Vision und ihrer Kreativität, die einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen Leben Europas geleistet haben, wurde Sol Gabetta 2022 mit dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet. Ausserdem erhielt sie 2018 den Herbert-von-Karajan-Preis bei den Salzburger Osterfestspielen, wo sie als Solistin mit der Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann auftrat. 2019 wurde sie für ihre Interpretation von Schumanns Cellokonzert mit dem ersten OPUS Klassik Award als Instrumentalistin des Jahres ausgezeichnet. Der ECHO Klassik Award würdigte ihre Leistungen zwischen 2007 und 2013 sowie 2016 alle zwei Jahre. Die Grammy-Nominierte erhielt 2010 den Gramophone Young Artist of the Year Award und 2012 den Würth-Preis der Jeunesses Musicales sowie Auszeichnungen beim Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb und beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Sie baut ihre umfangreiche Diskografie bei SONY Classical weiter aus. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählen eine Aufnahme mit späten Werken von Schumann und eine Live-Aufnahme der Cellokonzerte von Elgar und Martinů mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle / Krzysztof Urbański. 2017 unternahm Gabetta gemeinsam mit Cecilia Bartoli eine ausgedehnte Tournee durch Europa, um ihr bei Decca Classics erschienenes Album Dolce Duello vorzustellen

    Sol Gabetta spielt auf mehreren italienischen Meisterinstrumenten aus dem frühen 18. Jahrhundert, darunter ein Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1730, Venedig, das ihr vom Atelier Cels Paris zur Verfügung gestellt wurde, und seit 2020 die berühmte «Bonamy Dobree-Suggia» von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1717, eine grosszügige Leihgabe der Stradivari-Stiftung Habisreutinger. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musikakademie Basel.

    http://www.solgabetta.com/

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Orchester

  • Kammerorchester Basel

    Kammerorchester Basel

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    Kammerorchester Basel

    Spiellust und musikalischer Entdeckergeist zeichnen das Kammerorchester Basel seit seiner Gründung 1984 aus. Mit grosser Energie und stilistischer Offenheit widmen sich die
    Musiker:innen einem breiten Repertoire – von Alter Musik auf historischen Instrumenten über Wiener Klassik bis hin zu zeitgenössischen Werken. Dabei entsteht ein lebendiger,
    unverwechselbarer Klang, getragen von der Begeisterung für gemeinsames Musizieren auf höchstem Niveau.

    In Basel fest verankert mit Abonnementreihen im Stadtcasino und dem eigenen Proben- und Aufführungsort Don Bosco, geniesst das Ensemble eine hohe internationale Reputation.
    Über 100 Konzerte pro Saison insgesamt führen das Orchester regelmässig auf grosse europäische Bühnen und zu renommierten Festivals.

    Ausgezeichnet mit dem Schweizer Musikpreis 2019, begeistert das Kammerorchester Basel mit künstlerischer Exzellenz und Ausdauer. Projekte wie Haydn2032, die Aufnahme und Aufführung aller Sinfonien von Joseph Haydn bis 2032, unter der Leitung von Giovanni Antonini oder die Einspielung der späten Haydn-Messen unter der Leitung von René Jacobs zeigen die tiefe Lust an langfristiger, kreativer Auseinandersetzung.

    Immer wieder entstehen inspirierende Partnerschaften mit Künstler:innen wie Sol Gabetta, Christian Gerhaher, Alexandra Dovgan und Vilde Frang und dem Collegium Vocale Gent.
    Die künstlerische Leitung liegt bei den Konzertmeister:innen sowie Dirigent:innen wie René Jacobs, Heinz Holliger, Delyana Lazarova oder Pierre Bleuse.

    Eine preisgekrönte Diskografie und vielfältige Vermittlungsformate runden das lebendige Wirken des Orchesters ab. Seit 2019 ist die Clariant Foundation Presenting Sponsor des
    Kammerorchester Basel.

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Eindrücke

Hör-Impuls
Beethovens Sinfonie Nr. 7 in A-Dur op. 92, 2. Satz «Allegretto»

Ein dunkler Bläserakkord in Moll öffnet die Bühne für die tiefen Streicher: ein leiser Beginn, wir werden sofort auf den Rhythmus der ersten Takte aufmerksam: «lang kurz-kurz lang lang» tupfen die Streicher, die melodische Bewegung ist sparsam. Erst bleibt das Klangbild stabil, dann setzt in mehreren Phasen eine dramatische Steigerung ein. Der folgende kontrastierende Dur-Abschnitt erschliesst neue Ausdrucksphären. Die Mittel dieses Satzes sind einfach, die Wirkung enorm: Beethovens «Allegretto» hat im Konzertsaal, aber auch als Filmmusik eine grosse Karriere gemacht!

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