Grauer Hintergrund mit Verlauf

Nachtklang I

22.09.2023 | 21:00 Uhr
Basel, Don Bosco

Zwei Hoerner liegen im Instrumentenkasten.

Schostakowitsch – ungefiltert.
Introspektive Meditation über Sterblichkeit

Programm

John Zorn
Kol Nidre für Streichquartett

Dimitri Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 15 in es-Moll für 2 Violinen, Viola und Violoncello, op. 144

Ludwig van Beethoven
aus dem Streichquartett Nr. 13 in B-Dur, op. 130:
V. Cavatina. Adagio molto espressivo

Konzertdetails

Das Streichquartett Nr. 15 schrieb Schostakowitsch bereits schwer von Krankheit gezeichnet und im Wissen der Sterblichkeit seiner selbst als auch seiner Musikerkollegen. Das Quartett – ein Adagio in sechs Sätzen – ist hörbar ein Werk des Abschieds und der Resignation. Die Musik deutlich reduziert und nach innen gewandt, das schweren Atmen des Komponisten hörbar, das Bratschensolo am Schluss beendet «sterbend» das Stück.

Doch seine Musik hat Schostakowitsch unsterblich gemacht und lässt die Zuhörer:innen trotz des schweren Themas in musikalischer Glückseligkeit zurück.

Mitwirkende

  • Daniel Bard

    Daniel Bard, Violine

    Über Daniel

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    Daniel Bard

    Der israelisch-kanadische Violinist bekam seinen ersten Violinunterreicht in Haifa bei Avigdor Zamir. Mit 13 Jahren zog er nach Toronto, wo er fortan von David Zafer, Lorand Fenyves, Peter Oundjian and David Takeno unterreichtet wurde. Seine Liebe zur Kammermusik entdeckte Daniel Bard während seiner sechs Jahre im Metro String Quartet in Kanada, wo er mit Künstlern wie Menahem Pressler und Gilbert Kalish zusammen arbeitete. Heute spielt Daniel Bard als Violinist und Bratschist regelmässig in Kammerorchestern in Europa, Israel und Skandinavien. Daniel Bard ist Mitbegründer des 2007 gegründeten Trio Mondrian, welches bereits erste Preise sowie einen Spezialpreis für die Interpretation von Brahms am International Chamber Music Competition in Trieste gewann. Seither spielte das Trio an verschiedenen prestigeträchtigen Orten und Festivals in Europa und erhielt 2009 eine Fellowship der BBT Trust of London.
    Daniel Bard ist ebenfalls ein Mitglied des Israel Chamber Project, einer Gruppe, die sowohl in Israel als auch in den USA ansässig ist. Seit 2003 ist Bard ausserdem Principal Violinist in der schwedischen Camerata Nordica und spielt regelmässig als Gast im Norwegischen Kammerorchester. 2007 wurde Daniel Bard von Tabea Zimmermann eingeladen, die Camerata Bern zu leiten. Dies führte zu weiteren zahlreichen gemeinsamen Projekten. Seit 2009 ist Daniel Bard Principal Violinist in der Amsterdam Sinfonietta. Seit einigen Jahren arbeitet Daniel Bard auch mit Schülern. Er gab Meisterkurse am Konservatorium in Amsterdam und einen Sommerkurs im Jerusalem Music Centre.
    Daniel Bard spielt auf einer Giocanni Grancino Violine von 1686, welche er auf Leihbasis von Yehuda Zisapel erhalten hat.

    Was tust Du vor einem Konzertauftritt?
    Durchatmen und mich mit Banane und Schokolade stärken.

    Wenn Du für den Rest Deines Lebens nur eine CD hören könntest, welche wäre das?
    Ich denke, das Streichquintett in G-Dur von Johannes Brahms mit dem Amadeus-Quartett.

    Welchen Beruf würdest Du ausüben, wenn Du nicht Musiker wärest?
    Ich würde medizinische Massage betreiben und eine eigene Klinik eröffnen!

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  • Matthias Müller

    Matthias Müller, Violine

    Über Matthias

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    Matthias Müller

    Matthias Müller, 1978 in Winterthur geboren, hat seine Ausbildung zunächst an der Musikhochschule Zürich-Winterthur bei Rudolph Koelman, dann an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau bei Nicolas Chumachenco und bei Christoph Poppen an der Musikhochschule München absolviert. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er ausserdem im Kammermusikfach des Carmina Quartetts. Seit 2006 ist er Mitglied und stellvertretender Stimmführer des Kammerorchester Basel. 
    In den letzten Jahren hat die historische Aufführungspraxis für Matthias Müller immer mehr an Bedeutung gewonnen. So ist er auch Stimmführer der Cappella Gabetta, spielt regelmässig mit dem Ensemble Café Zimmermann, dem Balthasar Neumann Ensemble und dem Orchestre de Limoges unter der Leitung von Christophe Coin.
    Als Kammermusiker musiziert er in verschiedenen Ensembles und gründete mit Georg Dettweiler, ebenfalls Mitglied des Kammerorchester Basel, das Klaviertrio Cerasus, welches sich dem klassischen und romantischen Genre dieser Gattung widmet.
    Daneben ist er seit 2013 Mitglied der Camerata Zürich und erhält regelmässige Einladungen als Gastkonzertmeister bei den Göteborg Symphonikern, der Basler Sinfonietta sowie bei der Geneva Camerata.
    Matthias Müller unterrichtet seit 2017 als Assistent von Professor Igor Karsko an der Musikhochschule Luzern und lebt mit seinen beiden Töchtern in Basel.

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  • Katya Polin

    Katya Polin, Viola

    Über Katya

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    Katya Polin

    Katya Polin wurde 1987 in Moskau geboren und immigrierte 1991 nach Israel. Mit neun Jahren begann sie ihre Blockflöten-Ausbildung. Seit ihrem 14. Lebensjahr spielt sie zudem Viola. Katya Polin graduierte an der Thelma Yellin High School of the Arts, am Giv’atayim Conservatory und dem Jerusalem Music Centre. Bei letzterem nahm sie verschiedene Kammerorchester-Produktionen für das Radio auf.
    Die Musikerin erhielt 1998 ein Stipendium der America-Israel Cultural Foundation sowohl für Bratsche als auch für Blockflöte. Mit 13 Jahren gewann Katya Polin den 1. Preis am Maestro Wettbewerb. Weitere Wettbewerbe, die sie erfolgreich bestritt, sind u.a.die Young Artist Competition, die Paul Ben-Haim Competition, der Wettbewerb für SolistInnen der Jerusalem Music Academy, die International Recorder Competition in Deutschland sowie die First International Recorder Competition in Montreal.
    Katya Polin trat an zahlreichen Festivals auf, u.a. dem Abu-Gosh Festival, dem Kfar Blum Music Festival, dem Aspen Music Festival und dem Brezice Early Music Festival. Als Solistin arbeitet sie u.a. mit Orchestern wie dem Sinfonieorchester Rudolstadt, dem Orchestre du Conservatoire Paris, dem Jerusalem Academy Chamber Orchestra, dem Jerusalem Symphony Orchestra und dem Israel Philharmonic Orchestra zusammen. Katya Polin ist eine engagierte Kammermusikerin. Sie ist Mitglied des Ensemble Phoenix, des Israeli Contemporary Music String Quartet, Barrocade, der Israeli Bach Soloists und des Kammerorchester Basel.

    Was ist das Schwerste an Deinem Job?
    Wahrscheinlich die Reisen und der Wecker-Alarm um fünf Uhr früh.

    Was wärst Du gerne, wenn Du nicht Musikerin wärest?
    Ein Eichhörnchen.

    Was macht für Dich ein Konzert perfekt?
    Wenn alle Musiker auf der Bühne denselben Atem und denselben Flow haben und sich wie einen einzigen Organismus fühlen. Dann habe ich das Gefühl, dass eine Aufführung, die in Wirklichkeit zwei Stunden dauert, nur fünf Minuten lang ist.

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  • Christoph Dangel

    Christoph Dangel, Violoncello

    Über Christoph

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    Christoph Dangel

    Seit Abschlus des Studiums bei Thomas Demenga an der Musikhochschule Basel ist der gebürtige Würzburger als Solocellist beim Kammerorchester Basel tätig. Die intensive Zusammenarbeit des Orchesters insbesondere mit Giovanni Antonini hat seinen persönlichen Stil geprägt. Für seine rege und vielseitige Konzerttätigkeit als Kammermusiker steht das jahrelange Engagement für das Ensemble camerata variabile basel, das in seinen Programmen Auftragswerke mit älterer Musik kombiniert. Hinzu kommen Einladungen zu internationalen Festivals, wo er mit Musikern wie Joshua Bell, Viktoria Mullova, Wolfram Christ, Thomas Demenga, Riccardo Minasi, Bobby McFerrin oder dem Salagon Quartett musiziert hat.
    Christoph Dangel ist ebenfalls Solocellist im Balthasar-Neumann-Ensemble unter Thomas Hengelbrock und wird von anderen Ensembles eingeladen wie Il giardino armonico oder dem Orchestre Champs-Elysées unter Philippe Herreweghe. 2013 ist bei deutsche harmonia mundi Viaggio italiano erschiedenen, sein erstes Soloalbum mit Cellosonaten aus der Wiesentheider Sammlung. Als Dozent für historisches Cello unterrichtet er an der Hochschule in Freiburg i. Br. Ausserdem engagiert er sich für die Akademie des Balthasar-Neumann-Ensemble, die Akademie des Kammerorchester Basel und einem postgradualen Studiengang in Havanna.

    Was machst Du gerne in deiner Freizeit?
    Freizeit?

    Was magst Du am meisten daran, Musiker zu sein?
    Musik!

    Mit welchem weltberühmten Musiker möchtest Du gerne zu Abend essen?
    Mit Luigi Boccherini, in einer italienischen Trattoria selbstverständlich.

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