Die Nachahmung der Natur war schon immer eine Inspirationsquelle für Kunst und Musik – besonders auch in der Barockzeit. Dabei ging es nicht immer um eine möglichst realistische Darstellung, sondern oft um eine symbolisch aufgeladene, vieldeutige Interpretation. Im Zentrum des Konzertprogramms steht das Thema «Wasser» – ein lebenswichtiges Element, aber auch eine symbolische Grenze oder ein Spiegel unserer Gefühle.
In dieser Kostprobe können Sie der Sopranistin Julia Lezhneva und dem Kammerorchester Basel bei der Arbeit über die Schulter schauen. Geprobt werden Arien von N. A. Porpora, L. Vinci und R. Broschi unter der Leitung des Konzertmeisters Dmitry Smirnov.
Mit dem Programm sind die Musiker:innen in der Tonhalle Zürich, in Sentier und im Musiktheater Linz zu Gast.
Konzept, musikwissenschaftliche Begleitung, Notenedition: Giovanni Andrea Sechi
Über die «Kostprobe» Das Kammerorchester Basel öffnet seine Proben fürs Publikum und lässt sich bei der musikalischen Arbeit mit hochkarätigen Solistinnen und Solisten über die Schulter schauen. Sie hören exklusiv als Erste Ausschnitte aus zukünftigen CDs und Programmen für Konzerttourneen. Die Probe dauert ca. 45 Minuten. Im Anschluss haben Sie Gelegenheit, bei Suppe und Brötli mit Musiker:innen, Solist:innen und Mitarbeiter:innen der Geschäftsstelle ins Gespräch zu kommen.
Violine und Leitung
Dmitry Smirnov, Konzertmeister
Über Dmitry
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Dem Geiger Dmitry Smirnov wird eine «überschwängliche künstlerische Persönlichkeit und ein wunderbarer Klang, so flexibel und sensibel» nachgesagt. Dmitrys Finesse und Flexibilität erstreckt sich auf ein breites Spektrum von Formen und Genres, darunter Solo- und Kammermusik, alte und zeitgenössische Musik und alles, was dazwischen liegt. Seine frühen Studien am Staatlichen Rimski-Korsakow-Konservatorium in Sankt Petersburg, am Lausanner Institut für Höhere Musikstudien und an der Musikakademie Basel bei Mentoren wie Elena Zaiceva, Pavel Vernikov und Rainer Schmidt haben ihm zahlreiche Erfolge in der Branche beschert.
Zu Dmitrys Engagements in der Saison 2023/24 gehören Aufführungen von Max Regers Symphonischer Rhapsodie mit dem Dirigenten Jakub Przybycien und The Lucerne Collective, Strawinskys Violinkonzert mit Delyana Lazarova und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sowie Tschaikowskys Konzert mit Johannes Schlaefli und dem Collegium Musicum Basel. Dmitry ist in dieser Saison auch Preisträger des Classeek Ambassador Programms, wo er von Sonia Simmenauer nominiert wurde.
Als Solist hat er sich u .a. bei Auftritten mit dem Orchester des Mariinsky Theaters Sankt-Petersburg, dem Philharmonischen Staats- und Kammerorchester Moskau, den Festival Strings Lucerne, dem Sinfonieorchester Basel, dem Argovia Philharmonic etabliert. Zu seinen internationalen Auszeichnungen gehören u. a. der 2. Preis beim ARD Musikwettbewerb 2021, der 3. Preis und die beste zeitgenössische Interpretation beim Concours international Long-Thibaud-Crespin 2018, der 1. Preis und der Publikumspreis beim Concours international de violon Tibor Varga 2015.
Mit Dmitrys jüngster Veröffentlichung mit dem Dirigenten Heinz Holliger und dem Kammerorchester Basel bei Prospero Classical geht er über die Grenzen seines Könnens hinaus und zeigt seine einzigartigen Interpretationen von Werken von Lalo, Saint-Saëns und anderen, gespielt auf Darmsaiten. Darüber hinaus fügen seine eigenen Arrangements von Volksmusik und Liedrepertoire dieser musikalischen Erkundung eine neue Dimension hinzu.
In seinem Debüt-Soloalbum taucht Dmitry in die ausdrucksstarken Farben der Violine ein und wird für seine Fähigkeit gelobt, «die extreme Virtuosität des Schreibens mit einer erstaunlichen Kühnheit zu beherrschen und mit dem Reichtum einer scheinbar unbegrenzten Vorstellungskraft zu fesseln» (Diapason, Avril 2021), indem er eine neue Perspektive auf Werke von Bach, Bartok und Schneeberger bietet.
Dmitrys Programme und Projekte sind von menschlichen und politischen Kontexten geprägt und werden mit Bedacht zusammengestellt. Seine bevorstehende Zusammenarbeit mit FHR befasst sich mit Soloviolinwerken von Eugene Ysaÿe und wirft ein Licht auf weniger bekannte Komponisten des 20. Seine Arbeit mit angesehenen Gruppen wie Il Pomo D'oro und Il Giardino Armonico hat ihn zu innovativen Projekten wie M.A.D, 'Trio Infernale', 'Blattspiel Quartet' und 'Hypocantus' inspiriert, die seine Vielseitigkeit und Leidenschaft für Entdeckungen unter Beweis stellen.