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Acis, Galatea e Polifemo

04.08.2026 | 19:30 Uhr
Basel, Martinskirche

Portrait von René Jacobs. Er hält die Arme vor der Brust verschränkt und blickt in die Kamera.

Programm

Georg Friedrich Händel
Ouvertüre zur Oper «Agrippina» HWV 6

«Aci, Galatea e Polifemo» HWV 72, Dramatische Kantate.
Konzertante Aufführung



Konzertdetails

Riese liebt Nymphe, Nymphe liebt aber den Schäfer. Die Erlösung findet sich im Wasser.

Die Nymphe Galatea ist verliebt – in den hübschen Hirtenknaben Acis. Und das beruht auf Gegenseitigkeit. Aber Polifemo, ein starker, schlichter so grobschlächtiger wie faszinierend-roher Riese, fühlt sich ebenfalls zu Galatea hingezogen. Seinen Widersacher erschlägt er kurzerhand mit einem Felsblock, aber Galatea bekommt er deshalb trotzdem nicht. Aci wird dank Galateas Vater, den Meeresgott Nereus, in einen Fluss verwandelt, in den sich Galatea nun stürzen kann und ist so für immer mit ihm vereint.

Der junge Händel macht aus der Geschichte ein wahres Feuerwerk von Musik voller schmachtender Liebesduette, Klagegesänge und Arien, die sämtliche musikalische Affekte auskosten und in jeweils einer anderen Tonart stehen.

Mitwirkende

Leitung

  • René Jacobs

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    René Jacobs

    Mit rund 300 Aufnahmen und einer intensiven Karriere als Sänger, Dirigent, Wissenschaftler und Lehrer hat René Jacobs eine herausragende Stellung im Bereich der Barock- und Klassik-Vokalmusik erreicht. Seine frühe musikalische Ausbildung erhielt er als Chorknabe an der St.-Bavo-Kathedrale in seiner Heimatstadt Gent. Während seines Universitätsstudiums der Klassischen Philologie blieb er als Sänger aktiv; Begegnungen mit Alfred Deller, Gustav Leonhardt, den Kuijken-Brüdern und Nikolaus Harnoncourt bestimmten seine Hinwendung zur Barockmusik und seine Spezialisierung als Countertenor, in der er sich bald als einer der bedeutendsten Sänger seiner Zeit etablierte. 1977 gründete er das Ensemble Concerto Vocale, das barockes Opern- und vokales Kammermusikrepertoire erforschte. Mit diesem Ensemble nahm er eine Reihe bemerkenswerter, international preisgekrönter Weltpremieren auf.

    René Jacobs debütierte 1983 als Operndirigent mit einer Produktion von Antonio Cestis «L’Orontea» bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, deren künstlerischer Leiter er später von 1996 bis 2009 war. Durch seine langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeiten mit der Berliner Staatsoper Unter den Linden seit 1992, dem Theater an der Wien, dem Theâtre Royal de la Monnaie (Bruessel), den Salzburger Festspielen, dem Festival d’Aix-en-Provence und anderen führenden internationalen Bühnen in Europa, den USA und Asien dirigierte er Werke vom frühen Barock bis zu Rossini und Bizet, von den unbekanntesten bis zu den berühmtesten Titeln. Seine Arbeit zeichnet sich durch ihren Pioniergeist und tiefgründige Studien historischer Quellen aus. Beispiele dafür sind seine jüngsten, vielgerühmten Aufführungen der Oper «Carmen» im März 2024, in Georges Bizets Originalfassung von 1874 (niemals zuvor veröffentlicht/aufgeführt), oder unter anderem seine früheren Mozart-Opern-Aufnahmen, die für ihre einzigartige Verbindung von Wissenschaft und musikalischem Instinkt berühmt sind. Seine «Nozze di Figaro» wurde mit einem «Grammy» ausgezeichnet, und das Gramophone-Magazin schrieb: «René Jacobs’ Mozart-Opernserie gehört zu den aufgenommenen Wundern unserer Zeit».

    Neben seiner umfangreichen Operntätigkeit spielte die Aufführung von Kirchenmusik und Oratorien stets eine wichtige Rolle in René Jacobs’ Karriere, auch hier wurde er für seine kontinuierliche Entdeckung unbekannter Werke oder seine innovativen Interpretationen des bekannten Repertoires gelobt. Zunehmend hat René Jacobs auch das symphonische Repertoire entwickelt, mit Haydn und den späten Symphonien Mozarts sowie jüngst mit dem gesamten Zyklus der Schubert-Symphonien.

    Zum Doctor Honoris Causa gewählt von den Universitäten Gent (Belgien) und Innsbruck (Österreich), erhielt René Jacobs die bedeutendsten Preise der internationalen Musikkritik und für seine künstlerischen Leistungen. Seine international anerkannte Aufnahme von Beethovens «Leonore» (1. Fassung von 1805) wurde mit dem «Preis der Deutschen Schallplattenkritik» ausgezeichnet und vom Magazin «Opernwelt» als beste Opern-CD des Jahres gewürdigt. Die britische Zeitung «The Guardian» schrieb am 18. Dezember 2020 über die Beethoven-Jubiläumsaufnahmen: «Vielleicht war das bedeutendste Jubiläumsprojekt die Aufnahme von René Jacobs’ Leonore 1805-Version».

    Im Jahr 2023 wurde René Jacobs in Deutschland mit den folgenden prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet: dem «Lebens- und Ehrenpreis» des Magazins «Oper» und seine Aufnahme von Webers Oper «Der Freischütz» wurde von den «Opus Klassik Awards» zur besten Opernaufnahme des Jahres gekürt.

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Orchester

  • Kammerorchester Basel

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    Kammerorchester Basel

    Spiellust und musikalischer Entdeckergeist zeichnen das Kammerorchester Basel seit seiner Gründung 1984 aus. Mit grosser Energie und stilistischer Offenheit widmen sich die
    Musiker:innen einem breiten Repertoire – von Alter Musik auf historischen Instrumenten über Wiener Klassik bis hin zu zeitgenössischen Werken. Dabei entsteht ein lebendiger,
    unverwechselbarer Klang, getragen von der Begeisterung für gemeinsames Musizieren auf höchstem Niveau.

    In Basel fest verankert mit Abonnementreihen im Stadtcasino und dem eigenen Proben- und Aufführungsort Don Bosco, geniesst das Ensemble eine hohe internationale Reputation.
    Über 100 Konzerte pro Saison insgesamt führen das Orchester regelmässig auf grosse europäische Bühnen und zu renommierten Festivals.

    Ausgezeichnet mit dem Schweizer Musikpreis 2019, begeistert das Kammerorchester Basel mit künstlerischer Exzellenz und Ausdauer. Projekte wie Haydn2032, die Aufnahme und Aufführung aller Sinfonien von Joseph Haydn bis 2032, unter der Leitung von Giovanni Antonini oder die Einspielung der späten Haydn-Messen unter der Leitung von René Jacobs zeigen die tiefe Lust an langfristiger, kreativer Auseinandersetzung.

    Immer wieder entstehen inspirierende Partnerschaften mit Künstler:innen wie Sol Gabetta, Christian Gerhaher, Alexandra Dovgan und Vilde Frang und dem Collegium Vocale Gent.
    Die künstlerische Leitung liegt bei den Konzertmeister:innen sowie Dirigent:innen wie René Jacobs, Heinz Holliger, Delyana Lazarova oder Pierre Bleuse.

    Eine preisgekrönte Diskografie und vielfältige Vermittlungsformate runden das lebendige Wirken des Orchesters ab. Seit 2019 ist die Clariant Foundation Presenting Sponsor des
    Kammerorchester Basel.

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Solist:innen

  • Kateryna Kasper

    Kateryna Kasper, Aci

  • Sophie Harmsen

    Sophie Harmsen, Galatea

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